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Rhabarber- Vanille- Tarte

Über die  die Vorzüge von Rhabarber in Küche und Garten und unser Lieblingskuchen zum Muttertag

Herrlich. Rechtzeitig zum Muttertag scheint der Frühling es doch noch mal gut mit uns zu meinen und der Garten erfreut uns mit seiner satten Blütenpracht an den Obstbäumen. Auch der Rhabarber ist mittlerweile schon reif und hoch genug zum Ernten. Wir möchten euch heute ein Rezept aus unserem neuen Buch vorstellen und verraten euch unser absolut gelingsicheres Lieblingkuchen-Rezept für die wohl schönste Saison im Jahr.  Falls ihr noch keine Idee habt, mit was ihr eurer Mama oder jemanden anderen am Sonntag zum Muttertag eine kleine Freude machen könntet.

 

Mit diesem Rezept liegt ihr bestimmt nicht falsch und macht sicherlich alle happy in der Familie oder im Freundeskreis. 

Unsere Freundin Eva aus Berlin überlegt sogar schon ,sich mit dem Kuchen ein zweites Standbein aufzubauen, da er bei Freunden & Familie so gut ankommt und bei jedem ersten Bissen mit einem Wow! belohnt wird. :)

 

Außerdem erfahrt ihr im Artikel ganz viel über: Rhabarber (natürlich). 
Auch ein paar andere Verwendungsmöglichkeiten in der Küche und Foodpairing Optionen mit dem süß-sauren Gemüse. Gemüse?  Ja ganz richtig gehört! Rhabarber zählt nicht wie oft angenommen zum Obst, sondern ist offiziell ein Gemüse aus der Familie der Knöterich-Gewächse.

 Alles Wissenswerte zu Rhabarber in Garten und Küche findest du auf einen Blick auch in der nachfolgenden Infografik, die wir für dich gestaltet haben. Als eines der ersten Gemüse im Garten kann er schon ab April geerntet werden. Er hat viel Vitamin C & B, Eisen und Kalium. Unterstützt die Verdauung, wirkt entgiftend und enthält wenig Zucker. Ein richtiges Powerpaket. Rhabarber kann man vielfältig in der Küche einsetzten. Häufig wird er als Saft, für Kompotte, süße Nachspeisen und Kuchen verwendet.  

Rhabarber ist lecker keine Frage, aber hat noch so viel mehr zu bieten. Die gesundheitlichen Vorzüge dieses winterharten Knöterrichgewächses und seine Kultivierung im

 Garten haben wir dir in einem unserer früheren Artikel schon mal zusammengeschrieben. Aus unserer Farmküche haben wir dir damals ein Rezept vorgestellt, um seinen Geschmack auch für die Nachsaison zu konservieren: Rhabarber im Glas süßsauer eingelegt.

 

Wer möchte kann beides noch mal hier nachlesen.   

 

Good to know

 

Ab Mitte Juni sollte man Rhabarber nicht mehr ernten, weil er ab seinem zweiten Wachstumsschub vermehrt Oxalsäure bildet.

 

Ernten kannst du ihn ab einer Länge von 25 cm. Und je öfter du erntest, umso besser wächst er nach. Ernte ihn aber niemals komplett ab, sondern lasse immer mindestens die Hälfte der Pflanze übrig. Solltest du einmal länger Zeit nicht ernten, dann kann es sein, dass sich eine Blüte entwickelt. Diese solltest Du auf jeden Fall entfernen, da sie der Pflanze viel Energie zieht. Sieht aber nett in einem Blumenarrangement aus.

 

Was du sonst für deinen Rhabarber tun kannst: Auch wenn er sehr anspruchslos ist, zählt er zu den sogenannten Starkzehrern und entzieht der Erde viel Power.

Eine Ladung gut verrotteter Pferdemist im Herbst schadet ihn sicherlich nicht. Teile die Rhabarberpflanze alle paar Jahre - auch das fördert starkes Wachstum.

Dein Rhabarber wird nie rot, sondern bleibt das ganze Jahr über Grün? Keine Sorge, auch das ist völlig normal! Es gibt verschiedene Sorten, darunter auch Grünstielige.

Essen kannst du sie alle - geschmacklich sind die Grünstieligen allerdings etwas saurer.

 

 Heute möchten wir euch ein weiteres Rezept vorstellen wie man dieses fruchtig-säuerliche Frühlingsgemüse in der Küche verarbeiten kann.

Hier kommt das Rezept für unseren absoluten Kuchenliebling! Rhabarber- Vanille-Tarte: hat man  die Säure des Rhabarbers erst einmal mit etwas Süße gebändigt, entwickelt sich ein fantastisches Aroma. Kombiniert mit Vanille - ein Traum! 

 

 

RHABARBER - VANILLE - TARTE 

 

 

Zutaten:

 

Mürbeteig

  • 300g Dinkelmehl 
  • 200g Butter 
  • 100g Vollrohrzucker
  • 1 Prise Salz

 

Füllung und Deko

  • 5  Stangen Rhabarber 
  • 3  Eier (bitte von glücklichen Freilandhühnern aus der Region) 
  • 200 ml Sahne
  • 100 g Ricotta 
  • 100 g Vollrohrzucker
  • 20 g Speisestärke
  • 1 Msp. gemahlene Vanille

Außerdem

  • Butter für die Form
  • Mehl zum Arbeiten
  • Hülsenfrüchte zum Blindbacken

 

SO WIRDS GEMACHT:

 

Für den Teig Mehl, Butter, Zucker und Salz mit den Händen zügig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen, leicht flach drücken und zugedeckt 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

 

Den Backofen auf 180 C vorheizen. Die Tarteform fetten (alternativ mit Backpapier auslegen). Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einem Kreis ausrollen, die Form mit einer Gabel mehrmals einstechen. Mit Backpapier belegen, mit Hülsenfrüchten beschweren und ca. 10 Minuten vor backen. Anschließend Hülsenfrüchte und Backpapier entfernen.

 

Für die  Füllung den Rhabarber putzen, schälen und in kleine Stücke schneiden. Eier, Sahne, Ricotta, Zucker, Stärke und Vanille verrühren. Die Masse auf dem Teig verteilen und die Rhabarberstücke darauflegen. Wenn du willst kannst du auch versuchen ein Muster deiner Wahl mit den Rhabarerstangen zu  legen. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.. Die Tarte ca. 1 Stunde im Ofen fertig backen. Anschließend abkühlen lassen, aus der Form lösen, in Stücke schneiden und genießen. 

 

Wenn man selbst erfährt, wie viel Arbeit im Garten steckt, bis man etwas ernten kann, bringt man Lebensmitteln automatisch mehr Respekt gegenüber. So verwerten wir alles, was im Garten wächst möglichst nachhaltig und vermeiden es, Essen wegzuwerfen. Wir sind große Fans vom "Denken im Kreislauf" und versuchen das nach unserem Wissen so gut wie möglich in Küchen und Garten umzusetzen. Gemüsereste gehen direkt an unsere Hühner, über ältere Karotten, Äpfel und hartes Brot freuen sich die Pferde. Alles Organische, was nicht direkt verfüttert werden kann, kommt auf den Misthaufen und dann als verrotteter Dünger irgendwann wieder ins Beet. So schließt sich der Kreislauf. Unsere Hühner haben sich übrigens sehr über die Rhabarberreste gefreut. Vom Kuchen haben sie leider nichts abbekommen, der war zu gut und wurde am selben Tag noch ratzeputz aufgegessen!

 

Wir teilen unsere Entwicklung & Gedanken im eigenen Küchengarten und natürlich viele weitere Rezepte, die sich am Rhythmus der Jahreszeiten orientieren auch in unserem neuen Buch "Farmmade: Rezepte & Geschichten vom Leben auf dem Land" erschienen im Hölker Verlag. Begleite uns durch unser Jahr im Küchengarten und erfahre gemeinsam mit uns wie schön es ist, mit offenen Augen durch die Natur zu gehen und wie viel Freude es macht, die eigene Ernte in neue Lieblingsgerichte zu verwandeln. Im Buch findest du viele weitere saisonale Rezepte und  Ideen, da wird es so schnell nicht langweilig auf dem Teller!

"Wir sind schon lange große Fans von Lisa und Steffi und ihrer Farmade-Philosophie. Ab jetzt inspirieren uns auch die tollen Bilder und Rezepte aus ihrem ersten Kochbuch täglich!"  -  HYGGE Magazin

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