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Gartenernte konservieren - Tomatensugo mit Basilikum & Rotwein

 

Im Spätsommer und Frühherbst bekommt man auf einmal so viel zurück von der Natur. All die Arbeit und Mühe, die man sich übers Frühjahr und Sommer im Küchengarten gemacht hat, wird nun mit einer reichlichen Ernte belohnt. Die Natur beschenkt uns gerade in Hülle und Fülle. An allen Ecken kann gerade zeitgleich geerntet werden. Tomaten erröten in rauen Mengen und werden täglich frisch verspeist, getrocknet oder zu Sugo eingekocht.


Wir ernten die letzten Tomaten um uns ein Stück Sommer zu konservieren
Wir ernten die letzten Tomaten um uns ein Stück Sommer zu konservieren
Tomatenernte in der Schüßel
Tomatenernte im Gewächshhaus

Gartenernte konservieren

Generelles zur Haltbarkeit von Lebensmitteln

 

Viele Wege führen zur Konserve: Um die Gartenernte zu konservieren, gibt es zahlreiche Methoden z.B. Räuchern, Einfrieren, Trocknen, Mosten, Fermentieren, Säuren, Einkochen, Zuckern oder in Öl/Alkohol/Salzlake einlegen.

 

Hält man sich an die Vorgaben zum Konservieren und Lagern von Lebensmittel, sind diese nahezu ewig haltbar. Wir haben es uns deshalb zur Angewohnheit gemacht, unseren Augen, der Nase und dem Geschmackssinn zu vertrauen, ehe bei uns ein Lebensmittel den Weg auf den Misthaufen oder den Hühnerstall findet. Schon allein, weil wir wissen, wie viel Arbeit und Ressourcen darin stecken.

 

Prinzipiell kann man viele Lebensmittel (besonders "trockene") sehr lange über dem Mindesthaltbarkeitsdatum bevorraten. Trocken und an einem dunklen Ort gelagert, kann eigentlich (fast nichts) mehr schiefgehen. Wichtig sind fest verschließbare Gefäße, damit sich auch kein Ungeziefer wie Motten o. ä. an den Vorräten zu schaffen machen.

 

 

Wir verwenden dafür meistens Einmachgläser in den unterschiedlichsten Größen, die wir das ganze Jahr über sammeln.

So sehen wir auch, was und wie viel gerade noch in der Speisekammer lagert.

 

Flüssiges wie Honig kann zwar grundsätzlich verderben, aber auch hier sorgt der hohe Zuckergehalt für eine lange Haltbarkeit. Wichtig ist hierbei, dass das Honigglas immer gut verschlossen ist, damit kein Wasser hineingelangt.

Andernfalls freuen sich die Hefebakterien darin und beginnen munter zu wachsen, der Honig wird dann schlecht.

 

Essig schmeckt auch noch Jahre nach dem offiziellen Ende – im Gegenteil: Manche Essig Sommeliers behaupten sogar, erst dann hat er sein volles Aroma entwickelt. Und da man Hochprozentiges wie Schnaps auch zum Konservieren von anderen Lebensmitteln verwendet, könnt ihr euch ziemlich sicher sein, dass diese nie schlecht werden.

 

 


Tipps zum Einkochen

  • Zum Einkochen eignen sich: Obst, Gemüse, Pilze oder auch Fleisch
  • Lebensmittel vor dem Einkochen: gut waschen, ggf. entkernen und grüne bzw. braune/faule Stellen entfernen.
  • Sehr hartes Gemüse kann vorab auch kurz (z.B. in Salzwasser) blanchiert werden. Das erhält die frische Farbe und das Gemüser wird etwas weicher.
  • Genrelles Werkzeug: Schraub- oder Weckgläser, Messer, Einfüllhilfen, großer Topf mit Deckel zum Einkochen
  • Achtung: Keine beschädigten Gläser/Deckel verwenden, da diese beim Einkochen platzen können!
  • Gläser vorab mit Hitze sterilisieren: entweder durch kochendes Wasser oder im Ofen bei 150°C (für ca. 15 Minuten)
  • Obst, Gemüse, Pilze etc. nicht bis zum Rand füllen, die zusätzliche Flüssigkeit (Essigsud/ Öl/ Zuckerwasser) braucht noch Platz zum (luftdichten) Abschließen.
  • Es gibt unterschiedliche Temperaturen & Einkochzeiten je Gemüse/Obstsorte: z.B. Tomaten 90°C im Wasserbad oder 170°C für ca. 30 Minuten Backofen  
  • Nach dem Einkochen: Gläser langsam abkühlen lassen. Es entsteht ein Unterdruck in den Gläsern, welcher für die Konservierung wichtig ist.
Wir ernten die Tomaten in unserem Gewächshaus per Hand
Tomatenernte mit unterschiedlichen alten Sorten

Lieblingssugo mit Gartentomaten, Basilikum & Rotwein

 

Zutaten:

 

1,3 kg Tomaten, 3 EL Öl zum Braten (Sonnenblumen- oder Olivenöl), 2 getrocknete Chilis (gehackt), 4 Knoblauchzehen (gehackt), 3 Stamperl (= 6 cl) Rotwein,
3 Teelöffel Rohrohrzucker, 2 Teelöffel Salz, 2 Stamperl (= 4 cl), Balsamico-Essig dunkel, 1 Zucchini (ca. 270 g),
je ein Zweig: Rosmarin, Thymian & Bohnenkraut (zum Sträußchen gebunden), 2 Lorbeerblätter ,  1 Handvoll Liebstöckel und (Thai-)Basilikum Blätter (gehackt)

 

Tipp: Wir verwenden alte Schraubgläser mit Deckel, die wir über das Jahr gesammelt haben und kochen diese vorher mit heißem Wasser aus, damit sie steril sind.

 

Zubereitung:

  1. Die Tomaten gut waschen, in einen Mixer geben und grob pürieren. Wer keinen Mixer hat, kann die Tomaten auch einfach klein schneiden und am Ende der Kochzeit mit einem Pürierstab oder einem Kartoffelstampfer zerdrücken.
  2. Die Zwiebeln schälen, fein würfeln und mit den beiden Chilis (klein gehackt) in einem mittelgroßen Topf mit dem Öl andünsten. Als Nächstes die Knoblauchzehen häuten, klein hacken und zusammen mit dem Tomatenpüree in den Topf geben. (Den Knoblauch brate ich nicht mit an, da er sonst schnell bitter wird).
  3. Den Tomatensud mit dem Wein, Zucker, Salz und Balsamico Essig würzen und einmal aufkochen lassen. Die Zucchini waschen klein raspeln und ebenso zum Tomatensud geben. Aus Rosmarin, Thymian und Bohnenkraut ein kleines Sträußchen binden und mit in den Topf geben. So erspart man sich später das mühselige Herausfischen der groben Kräuter. Die Lorbeerblätter können einzeln hinzugegeben werden.
  4. Das Tomatensugo jetzt auf kleiner Flamme für ca. 25 Minuten vor sich hin köcheln lassen. Thai-Basilikum und Liebstöckel klein hacken und kurz vor Ende der Kochzeit (ca. 5 Minuten) mit in den Topf geben, unterrühren und ein letztes Mal kräftig aufkochen lassen.
  5. Das fertige Tomatensugo noch heiß in sterile Gläser abfüllen, verschrauben, in einen großen Topf stellen und diesen mit heißem Wasser füllen. Das Wasser sollte ungefähr so heiß wie das Sugo sein, damit die Gläser nicht platzen. Im heißen Wasserbad (das Wasser sprudelt nicht mehr, aber wallt noch auf) für weitere 30 Minuten heiß einkochen. Darauf achten, dass die Gläser etwa zwei Drittel im heißen Wasser stehen und den Topf mit dem Deckel verschließen. Die Gläser abschließend vorsichtig herausnehmen oder das Wasser aus dem Topf abgießen, damit die Gläser in Ruhe abkühlen können.
    Mit dieser Methode bleibt das Sugo für ca. ein Jahr bis zur nächsten Ernte haltbar.

 

Lass uns gern wissen wie dir unser Rezept geschmeckt hat.

Cheers, deine Lisa und Steffi

 

Fertiges Tomatensugo in Gläsern

Tomatenliebe


Wir haben über die letzten Jahre noch einige andere Tomatenrezepte verbloggt. Hier findest du z.B auch unser Rezept für eine leckere und schnelle Tomatentarte.

 

Kommt mit in unseren Küchengarten zum Tomaten ernten!

In diesen Tomaten steckt ein ganzer Sommer
In diesen Tomaten steckt ein ganzer Sommer

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