Baked Elderflower

Es duftet nach Holunderblüten und frischen Hollerkücherl

Die Holunderblüte läutet für mich Ende Mai  bzw. Anfang Juni den Anfang des Sommers ein. Darum freue ich mich jedes Jahr aufs Neue, wenn der Hollerbusch zu Blühen beginnt. Sobald die Büsche am Wegesrand weiße Blüten tragen, bin ich automatisch auf Sommer, Barfuß laufen durch das Gras und lange Abende im Garten eingestimmt. Die Blüten der Dolden sind kaum zu übersehen und nicht nur Bienen finden ihren süßen Duft gut. Bei uns wachsen die sogenannten Fliederbeeren überall um den Hof und am nahen Waldrand. Ein ganzes Jahr lang haben wir nun sehnsüchtig auf diese Zeit gewartet: Morgens weht bereits ein verführerischer Duft vom Waldrand herüber.


Gebackene Hollunderblüten

Schon als Kind habe ich mich auf die kurze Zeit der Hollerblüte gefreut und diese mit unserem Opa fleißig am Waldrand gesammelt. Unsere Mutter hat die Blüten dann direkt für uns in der Pfanne ausgebacken. Heiß und innig von uns Kindern geliebt, kam sie meistens gar nicht schnell genug mit dem Backen hinterher. Dazu taucht man die frisch aufgeblühten Dolden dazu in den Teig und backt sie kopfüber in heißem Fett aus.  Man isst sie am besten ganz frisch, wenn sie noch warm sind mit Puderzucker oder Apfelmus - ein Gedicht!

ZUTATEN

  •  16 Holunderblütendolden inkl. 10 cm Stiel

  • 4 Eier (Gr. M)

  • 300 g Mehl

  • 1⁄4 l helles Bier oder Weißwein

  • 1 Prise Salz

  • 1 Päckchen Vanillezucker

  • Öl zum Ausbacken

  • Puderzucker oder Apfelmus

ZUBEREITUNG

Die Blütendolden vorsichtig ausschütteln, um sie so von Schmutz oder kleinen Insekten zu befreien. Dann kurz, möglichst in kaltem Wasser schwenken und auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Eier, Mehl, Bier oder Wein, Salz und Vanillezucker verrühren. Wer keinen Alkohol verwenden möchte, nimmt einfach die gleiche Menge Milch.

Öl in einem großen Topf erhitzen. Blütendolden nacheinander in den Teig tauchen, etwas abtropfen lassen und portionsweise im heißen Öl 2–3 Minuten goldgelb ausbacken.

Herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Mit Puderzucker bestäuben und noch direkt warm und frisch genießen. Nur die Blüten, nicht die Stiele essen.


Tipp: Am besten werden die Blüten vormittags gepflückt, dann ist das Aroma am intensivsten. Viel befahrenen Straßenränder als Sammelort meiden. Zum Ausbacken sollte der Stiel mindestens 10 cm Stiel an der Dolde stehen, um diese gut in den Teig zu tauchen. 

Der Duft noch junger Sommertage,
weiße,  süßlich schmeckende Blüten -
länger werdende Tage und summende Bienen.

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